Überblick
Aus der Zusammenfassung: "Durch die zunehmende Flexibilisierung und Globalisierung des westeuropäischen Arbeitsmarktes sind immer mehr Menschen mit der Unsicherheit von Erwerbsarbeitsverhältnissen konfrontiert. Gleichzeitig zeigt eine wachsende Anzahl arbeits-, organisations- sowie gesundheitspsychologisch verorteter Studien, dass sich Befürchtungen, den Arbeitsplatz zu verlieren, ähnlich negativ auf Individuen, Organisationen und Gesellschaft auszuwirken können wie die von den Sozialwissenschaften schon seit langem stark beachtete Erwerbslosigkeit: So werden Einstellungen bezüglich Arbeit und Arbeitgeber durch Arbeitsplatzunsicherheit ebenso in Mitleidenschaft gezogen wie psychisches und physisches Wohlbefinden, und gar Korrelationen zur Konsumentenstimmung sind empirisch nachgewiesen. Im Zentrum der Dissertation steht die Prüfung eines von GREENHALGH und ROSENBLATT (1984) in deren Modell zur Arbeitsplatzunsicherheit beschriebenen, bis anhin jedoch nicht empirisch untersuchten Moderatoreffekts des individuellen Bedürfnisses nach Sicherheit auf Auswirkungen von Arbeitsplatzunsicherheit. Zu diesem Zweck wurden in einer Online-Studie erhobene Fragebogendaten von 432 Probanden aus verschiedenen Branchen und Organisationen daraufhin untersucht, ob subjektiv wahrgenommene Arbeitsplatzunsicherheit mit Arbeitszufriedenheit korreliert und ob dieser Zusammenhang durch interindividuelle Unterschiede in der Unsicherheitstoleranz moderiert wird. (...)"