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Psychotherapie im gesellschaftlichen Wandel

Überblick

Die gesellschaftlichen Strukturen haben sich durch Flexibilisierung der Arbeitswelt und Individualisierung der Lebensgestaltung einschneidend verändert. Gleichzeitig führen die Reformen der Sozialpolitik zu einer Verschärfung sozialer Risiken. In der Folge beginnen soziale Abstiegsprozesse ("Prekarisierungen") heute früher, also in der bislang gesicherten Mitte der Gesellschaft. Auf der individuellen Ebene korrespondieren dazu Erfahrungen der sozialen Unsicherheit. Die Auswirkungen auf das psychische Wohlbefinden sind dramatisch: Ängste und Depressionen, selbst bei Jugendlichen, steigen an. Psychotherapie steht vor der Herausforderung, nicht nur auf innerpsychische Vorgänge einzuwirken, sondern das soziale Umfeld und kulturelle Besonderheiten mit einzubeziehen und darauf aufbauend ressourcenorientiert das Selbstvertrauen der Patienten in die eigenen sozialen und psychischen Kräfte zu stärken. Plädiert wird zudem für eine engere Kooperation mit den unterschiedlichsten Berufsgruppen der psychosozialen Versorgung.

Informationen

Titel:
Psychotherapie im gesellschaftlichen Wandel
Autor_in:
Kühnlein, Irene; Mutz, Gerd
Gruppe/n:
Sonstiges
Ort:
Heidelberg
Verlag:
Psychotherapeuten Verlag
Erscheinungsjahr:
2008
Zeitschrift:
Psychotherapeutenjournal 4/2008
Seite/n:
Seite 338-347

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