Überblick
Aus der Einleitung: "In der medienrezeptorischen, wissenschaftlichen und politischen Aufarbeitung der Finanzkrise und bei den Rezepturen zur Verhinderung solcher Ereignisse zeichnet sich eine gemeinsame Schnittmenge ab. Allerdings finden sich auch viele kritische Stimmen, die anmerken, dass eine noch so gute Regulierung immer nur zeitversetzt reagieren kann und die Gefahr besteht, Märkte in die falsche Richtung zu regulieren oder zu überregulieren. Daraus die Erkenntnis zu ziehen, so weiterzumachen wie bisher - wie dies anscheinend einige Investmentbanken vormachen - ist zynisch und zumindest aus einer gesamtwirtschaftlichen Perspektive unvernünftig. Dieser Beitrag diskutiert daher, wie neben einer verbesserten Finanzmarktregulation Bankenmärkte gestaltet werden können, um strukturell und inhärent Krisen zu verhindern bzw. abzumildern. Strukturen, die also auch dann wirken, wenn die findigen Spekulanten neue Wege für ihre waghalsigen Geschäfte gefunden haben und erneut globale Krisen riskieren. Da in der Diskussion um stabile Finanzmärkte Faktoren wie räumliche Nähe, regional segregierte Bankenmärkte und das damit einhergehende Vertrauen sowie die Reduktion von Informationsasymmetrien zwischen Gläubiger und Schuldner beinahe unberücksichtigt bleiben, sollen diese Faktoren hier in besonderem Maße Berücksichtigung finden. (...)"