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Die Ökonomisierung des Sozialen als Frage der Geschlechterverhältnisse - für eine Politik der Einmischung

Überblick

Aus dem einleitenden Teil: "Der folgende Beitrag beschäftigt sich mit der Frage, inwieweit eine Ökonomisierung des Sozialen auch Auswirkungen auf eine Neustrukturierung der Geschlechterverhältnisse zeitigt. Zu Beginn steht wie immer die Frage der Definition. Es gibt nicht 'die Ökonomie' (das Wirtschaften) und 'das Soziale' (eine kollektiven Übereinkunft zur Gestaltung der menschlichen Zusammenhänge), beide Begriffe sind in historische Kontexte eingebunden und unterliegen einer Wechselwirkung. Bestimmend für die Ökonomie ist die je spezifische Produktionsweise, also im Europa des 20. und 21. Jahrhunderts eine kapitalistische mit je unterschiedlichen nationalen Ausprägungen: Marktkapitalismus, gemanagter Kapitalismus oder Staatskapitalismus. (Brie, 2005, 85) 'Das Soziale', also die Gestaltung menschlicher Zusammenhänge, ist eingeschrieben in die jeweiligen politischen und ökonomischen Rahmenbedingungen. In Deutschland und Österreich finden sich diese Verhältnisse im wesentlichen im Modell des keynesianischen Wohlfahrtsstaates wieder. Der Staat ist Akteur und müsse, so die politischen Forderungen am Ende des ausgehenden 19. Jahrhunderts, "im Interesse der sozialen Sicherheit, der sozialen Gerechtigkeit, der sozialen Bürgerrechte und der sozialen Solidarität regiert werden." (Rose, 2000, 76). (...)"

Informationen

Titel:
Die Ökonomisierung des Sozialen als Frage der Geschlechterverhältnisse - für eine Politik der Einmischung
Autor_in:
Gschwandtner, Ulrike
Gruppe/n:
Sonstiges
Erscheinungsjahr:
2006
Anmerkungen:
In: Böllert, Karin / Peter Hansbauer, Brigitte Hasenjürgen, Sabrina Langenohl (Hg.Innen): Die Produktivität des Sozialen - den sozialen Staat aktivieren. Sechster Bundeskongress Soziale Arbeit, Wiesbaden 2006, S. 107-111

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