Überblick
Die Beschäftigungskrise ist eine langfristige, seit 1973 feststellbare Fehlfunktion des Arbeitsmarktes. Mithilfe von Daten aus verschiedenen Ländern über die Wachstumsraten, die Beschäftigungsentwicklung und die Entwicklung der Arbeitsproduktivität wird dies illustriert. Neoklassische Theorie, Keynesianische Theorie, die Theorie des temporären Gleichgewichts und die neoklassische Wachstumstheorie geben verschiedene Antworten auf die Frage nach den Ursachen von Arbeitslosigkeit und lassen daher auch unterschiedliche Gegenmaßnahmen geeignet erscheinen. Der Blick auf wissenschaftliche und politische Vorschläge zur Verminderung der Arbeitslosigkeit zeigt, daß man heute sehr wohl weiß, was die Ursachen der Arbeitslosigkeit sind und wie ihr abgeholfen werden könnte. Daß entsprechende Maßnahmen bislang nicht umgesetzt werden, liegt an den Interessenlagen der Beteiligten, der Parteien, Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände. Daher ist ein Systemwechsel notwendig. Im abschließenden Teil des Beitrages werden entsprechende Änderungen auf dem Arbeitsmarkt und im politischen Entscheidungsprozeß vorgeschlagen. U.a. wird angeregt, daß alle bestehenden Tarifverträge automatisch verlängert werden, bis die Arbeitslosenquote unter 4 Prozent gefallen ist.