Überblick
Aus dem einleitenden Teil: "In globalisierten und flexibilisierten Erwerbsarbeitsmärkten sind fordistisch organisierte Branchen in den letzten Dekaden zunehmend unter Druck geraten. Die dort hauptsächlich tätigen Männer waren vom Verlust des Arbeitsplatzes bedroht bzw. betroffen, wodurch sich für sie die Frage nach ihrer gesellschaftlichen Rolle stellte, abseits der Familienernährer-Position. Diese Entwicklung betrifft vornehmlich niedrigqualifizierte Männer, führt aber im Allgemeinen zu einer Neuorientierung der Berufs- und Lebensperspektiven dahingehend, dass die Zentriertheit auf (männlich konnotierte) Berufsbilder schwindet und alternative sinnstiftende Lebens- und Erwerbsmodelle über bisherige geschlechtsspezifische Vorstellungen hinaus in Betracht gezogen werden (müssen). Viele Männer haben Schwierigkeiten, mit dieser Entwicklung Schritt zu halten, weshalb es notwendig wurde, Maßnahmen zu entwickeln, die den Prozess der Neuorientierung unterstützen. In diesem Sinne wandte sich das Arbeitsmarktservice (AMS) Wien an die Männerberatung Wien, die seit Anfang 2014 das Projekt »Männer BBE« durchführt. Dabei handelt es sich um ein psychosoziales Angebot, an dem mittlerweile 160Männer jährlich teilnehmen. (…)"