Überblick
Aus dem einleitenden Teil: „Eine sich wandelnde Arbeitswelt ist an sich nichts Neues. Besonders an der aktuellen Situation sind jedoch die hohe Geschwindigkeit der Veränderungen und die gleichzeitige Einwirkung zweier disruptiver Ereignisse, nämlich der Covid-19-Pandemie und der kriegerischen Eskalation Russlands gegen die Ukraine. Diese verstärken den Wandel hin zur Digitalisierung und Ökologisierung und erhöhen die Veränderungsdynamik. Der Einsatz Künstlicher Intelligenz könnte die Geschwindigkeit noch weiter steigern, da auch höherqualifizierte Tätigkeiten, die bisher als nicht automatisierbar galten, unter Druck geraten könnten. Zusätzlich verschärfen demographische Herausforderungen die Situation, weil die geburtenstarken Jahrgänge der 1960er-Jahre sukzessive aus dem Arbeitsmarkt ausscheiden, während die nachrückenden Kohorten deutlich schwächer besetzt sind. Die vorliegende Analyse im Auftrag der Abteilung Arbeitsmarktforschung und Berufsinformation des AMS Österreich thematisiert den Fachkräftebedarf bis 2030/2035 in Österreich. Aufgrund der Vielzahl an Herausforderungen erfordert diese Analyse eine multiperspektivische bzw. multimethodische Betrachtung, um herauszuarbeiten, wie sich der Fachkräftebedarf gestalten wird und welche Kompetenzen in der Arbeits- und Berufswelt benötigt werden. Die Zusammenschau quantitativer und qualitativer Befunde mündet in Handlungsempfehlungen zur Bewältigung des Fachkräftebedarfes. (...)"