Überblick
Aus dem einleitenden Teil: Arbeitsmarktpolitik« (AAMP) in Österreich gilt das Jahr 1969. Mit der damaligen Einführung und Umsetzung des Arbeitsmarktförderungsgesetzes vom Dezember 1968 wurde die seinerzeitige Arbeitsmarktverwaltung (AMV) erstmals gesetzlich verpflichtet, über die reine Arbeitsvermittlung hinaus aktiv zu sein: Ziel war es, Vollbeschäftigung zu sichern, Arbeitslosigkeit zu verhindern und das Arbeitskräfteangebot gezielt zu steuern – etwa durch Schulung, Umschulung und Mobilitätsförderung. Das Gesetz war das Ergebnis intensiver Verhandlungen zwischen Regierung und Sozialpartnern. Ab den 1980er-Jahren geriet die öffentliche Arbeitsmarktverwaltung jedoch trotzdem zunehmend unter Druck: Steigende Arbeitslosigkeit, wirtschaftliche Umbrüche und neue gesellschaftliche Problemlagen erforderten neue Antworten. Andrea Egger (EVACON) spricht mit dem Arbeitsmarktforscher Roland Löffler über die Anfänge der experimentellen und zunehmend inklusiven Arbeitsmarktpolitik der 1980er-Jahre, über Entwicklungen seither und welche Lehren der Arbeitsmarktforscher als wissenschaftlicher Wegbegleiter der Aktiven Arbeitsmarktpolitik aus deren Historie zieht. (…)“