Überblick
Aus der Einleitung: "Schon seit den Anfängen der klassischen Politischen Ökonomie in der 2. Hälfte des 18. Jhdts. hat hohe und/oder persistente Arbeitslosigkeit bei rasch und anhaltend fortschreitendem technischen Fortschritt und Strukturwandel Debatten in der ökonomischen Literatur um technologische Arbeitslosigkeit provoziert. In diesem Begriff manifestiert sich die Befürchtung, daß die durch den technischen Fortschritt mit seinen Effizienz- und Produktivitätssteigerungen ausgelöste Freisetzung von Arbeitskräften zu tatsächlichen Entlassungen führen. Auf der anderen Seite zeigt die Wachstumstheorie, daß langfristig eben dieser technische Fortschritt einen zentralen Anteil am Wachstum der gesamtwirtschaft. Produktion und des Wohlstandes hat und so letztendlich auch mittelbar auf die Schaffung von Arbeitsplätzen einwirkt. Zwei gegenläufige Wirkungen werden damit durch technischen Fortschritt ausgelöst, deren Nettoeffekt nicht ohne weiteres ermittelt werden kann. Einerseits betonen die Freisetzungspessimisten, daß Arbeitskräfte im Zuge der Produktivitätssteigerungen, die der technische Fortschritt in Form von Prozeßinnovationen auslöst, aus dem Produktionsprozeß freigesetzt und ihm nicht oder allenfalls nur ungenügend durch Ausweitung der Produktion oder Faktorsubstitution wieder zugeführt werden. Andererseits hoffen Kompensationsoptimisten, daß (endogene) Mechanismen die Volkswirtschaft in die Lage versetzen, solchermaßen freigesetzte Arbeitskräfte zu (re-)absorbieren. (...)"