Überblick
Aus dem einleitenden Teil: "Die Stellung von Frauen und Männern in der Arbeitswelt wird von einer Vielzahl an Indikatoren beeinflusst. Eine Fülle an Detailinformation erlaubt jedoch keine rasche Überprüfung und Beobachtung von Veränderungen der Gleichstellung am Arbeitsmarkt. Vor diesem Hintergrund hat das WIFO in Abstimmung mit dem AMS einen „Gleichstellungsindex Arbeitsmarkt“ konzipiert, der 30 Indikatoren aus vier Themenfeldern — Arbeit, Einkommen, Bildung und Familie — zu einem Index bündelt, um in aggregierter Form die Arbeitsmarktlage von Frauen und Männern zu skizzieren. Die Informationsverdichtung zu einem Index bietet einen raschen Überblick über das Ausmaß der Gleichstellung am Arbeitsmarkt und kann Ausgangspunkt für tiefergehende Analysen sein. Gleichzeitig stellt die Bündelung der Information jedoch auch eine Gratwanderung dar: Dem Gewinn an Prägnanz durch Zusammenfassung und Komplexitätsreduktion stehen Gefahren durch Informationsverlust und durch mögliche Fehlinterpretationen der Ergebnisse gegenüber. Diesen Gefahren wurde durch eine umfassende Dokumentation der Daten und Methode sowie durch Berechnung von Teilindizes und durch Einbettung in einen regionalen Kontext (Kontextfaktoren) begegnet. Der Gleichstellungsindex Arbeitsmarkt stellt die geschlechtsspezifischen Unterschiede in der Arbeitswelt in Österreich und in den neun Bundesländern dar — und zwar einerseits insgesamt (Gesamtindex), andererseits für jedes der vier Themenfelder. (...)"