Überblick
Aus der Einleitung: "(...) Hier setzt der vorliegende Bericht an. Aufgrund der überragenden Bedeutung der
Arbeitsmarktteilnahme für den Integrationsprozess stand die Arbeitsmarktintegration schon bei den
vorangegangenen FIMAS-Erhebungen (FIMAS; FIMAS+INTEGRATION; FIMAS+INTEGRATION 2) im
Vordergrund; sie steht auch im Zentrum dieser Studie. In der Literatur gilt Erwerbsarbeit als Grundpfeiler
ganzheitlicher Integration, die neben finanzieller Selbstständigkeit auch soziale Kontakte zur
Aufnahmegesellschaft, Spracherwerb und gesellschaftliche Anerkennung fördert (...). Allerdings erfolgt
aufgrund der vergleichsweise schlechten Startvoraussetzungen einer Fluchtbiografie (...) der Einstieg in die
Erwerbstätigkeit bei Geflüchteten durchschnittlich langsamer und schwerer als bei anderen
Zuwanderungsgruppen. Generell können zum einen Faktoren wie Alter, Geschlecht, Bildung und Ausbildung,
Gesundheit oder Betreuungspflichten eine grundlegende Rolle im Prozess der Integration in den Arbeitsmarkt
des Aufnahmelandes spielen. Zum anderen sind auch Berufserfahrung vor der Einreise, unterschiedliche
Sprachkenntnisse und Kategorien des Aufenthaltsstatus Merkmale, die die Perspektiven und somit auch
Dimension der Partizipation am Arbeitsmarkt maßgeblich beeinflussen. Prinzipiell gilt, dass bei längerer Dauer
des Aufenthaltes im Aufnahmeland die sozio-ökonomische Integration von Geflüchteten zunimmt. (...)"