Überblick
Aus dem einleitenden Teil: „(…) Die vorliegende Studie im Auftrag des Arbeitsmarktservice Niederösterreich befasst sich etwas detaillierter mit der Frage von Berufswechseln in Österreich bzw. Niederösterreich. Sowohl inhaltlich als auch methodisch knüpft sie an die erwähnten Studien der OECD bzw. des DIW an.
Im ersten Schritt wird dabei noch nicht tatsächlichen Berufswechseln nachgegangen, sondern die Wechselabsicht untersucht: Welcher Anteil der Beschäftigten in Österreich möchte den Beruf kurz- oder mittelfristig wechseln und welche Faktoren stehen mit dieser Absicht in Zusammenhang? Datengrund-lage hierfür ist der Österreichische Arbeitsklima Index (AKI) – eine bundesweite, repräsentative Befragung zur Arbeitszufriedenheit. Der AKI wird seit 1997 vom Institut für empirische Sozialforschung (IFES) und von FORESIGHT im Auftrag der Arbeiterkammer Oberösterreich durchgeführt. Im Rahmen von standardisierten Befragungen werden pro Jahr rund 4.000 unselbständig Beschäftigte persönlich bzw. seit dem Jahr 2020 auch online interviewt, davon rund 700 Niederösterreicher:innen.
Im zweiten Schritt werden tatsächliche Berufswechsel innerhalb eines Jahres untersucht. Datengrundlage hierfür ist die Arbeitskräfteerhebung (AKE) der Statistik Austria – sie erhebt Erwerbs- und Berufsinformationen der Wohnbevölkerung in Österreich. Die AKE wird im Rahmen des Mikrozensus durchgeführt, ist Teil des Statistikprogramms der Europäischen Union und stellt über die Län-der hinweg vergleichbare Daten zum Arbeitsmarkt zur Verfügung. Die standardisierten Befragungen finden persönlich, telefonisch und seit 2021 auch online statt, die Teilnahme ist verpflichtend. Ein wesentliches Merkmal der AKE ist ihre Panelstruktur: Die Haushalte werden über fünf aufeinanderfolgende Quartale befragt, was die Untersuchung von Erwerbsverlaufsentwicklungen ermöglicht. (...)"