Überblick
Aus dem einleitenden Teil: Die Branche Gesundheits- und Sozialwesen wies 2024 einen Beschäftigungsanstieg von 3,4% gegenüber dem Vorjahr auf (Juli 2025: 331.838; +4,4% ggü Vorjahr), was bei gesamtwirtschaftlichem Stillstand und bereits andauernder Rezession bemerkenswert ist. Im Jahresdurchschnitt 2024 verzeichnete das Gesundheits- und Sozialwesen einen Anstieg der Arbeitslosigkeit um 8,6% im Vergleich zum Vorjahr (August 2025: 14.801; +12,3% ggü Vorjahr). Die Branche gewann hinsichtlich des Arbeitskräfteangebots an Bedeutung und auch der Stellenmarkt blieb im Jahresdurchschnitt mit einem Rückgang von 1,1% gegenüber 2023 relativ stabil (August 2025: 6.556; -19,0% ggü Vorjahr). „Das Gesundheits- und Sozialwesen ist eine der wichtigsten Säulen unserer Gesellschaft – ohne diese Berufe würde unser Alltag nicht funktionieren. Generell bemerkenswert ist der außerordentlich hohe Teilzeitanteil – und zwar sowohl bei Frauen als auch bei Männern. Besonders auffällig ist aber, dass in keiner anderen Branche ein so hoher Anteil an Frauen Teilzeit arbeitet – ein Faktum, das Politik und Gesellschaft gleichermaßen zum Handeln auffordert. Doch wie der gesamte Arbeitsmarkt steht auch das Gesundheits- und Sozialwesen vor massiven Herausforderungen: Der demografische Wandel, die steigende Lebenserwartung und der akute Fachkräftemangel setzen das System unter Druck. Gerade in systemrelevanten Berufen zeigt sich, wie essenziell sie für das Funktionieren des Landes sind – nicht nur in Krisenzeiten, sondern Tag für Tag. Reformen sind daher unumgänglich. Neue Ausbildungswege, zusätzliche Studienplätze und insbesondere das Pflegestipendium sollen den dringend benötigten Nachwuchs sichern. Das Pflegestipendium wurde zuletzt stark ausgebaut, verzeichnet steigende Teilnehmerzahlen – und damit auch steigende Kosten. Niederschwellige Zugänge und bessere Arbeits- und Ausbildungsbedingungen sind der Schlüssel, um ausreichend Fachkräfte für die Zukunft zu gewinnen“, betont AMS-Vorstandsvorsitzender Johannes Kopf. (…)“